Die Entwicklung eines kommunalen Biotopverbundes ist im Kapitel 4 „Zielkonzept“ dargestellt worden, indem er einen integralen Bestandteil bildet. Die Umsetzung des Biotopverbundes geht jedoch weit über den Aufgabenbereich der Gemeinde hinaus. An verschiedenen Stellen des Kapitels 5 gilt es daher auf die Umsetzungsmöglichkeiten des Konzeptes durch andere Nutzer hinzuweisen. In diesem Kapitel werden grundsätzliche Umsetzungsmöglichkeiten der Stadt dargestellt und begründet.
Die Umsetzung der Maßnahmen zum Biotopverbundsystem kann aufgrund begrenzter Mittel nicht überall gleichzeitig erfolgen. Erforderlich ist daher eine Prioritätensetzung, die eine systematische Umsetzung sicherstellt. Die Zielkategorien der Karte 5 „Zielkonzept“ geben grundsätzlich Einstufungen der Priorität wieder. Demnach sind Maßnahmen, die dem Biotopverbundsystem zugute kommen, den Zielkategorien des Zielkonzeptes entsprechend gestaffelt durchzuführen. Maßnahmen in der Zielkategorie „Sicherung“ haben demnach Vorrang vor Maßnahmen in der Kategorie „Verbesserung“ usw.
Diese grundsätzliche Einstufung der Priorität kann durch andere Faktoren überlagert werden und die Umsetzung bestimmter Maßnahmen, auch wenn sie auf Flächen einer „niedrigeren“ Zielkategorie liegen, vordringlich werden lassen. Einflussfaktoren sind:
Diese Faktoren sind im Einzelfall abzuprüfen, wenn die Entscheidung zwischen verschiedenen Flächen und Maßnahmen gefällt werden muss. Ausschlaggebend ist zunächst die Einstufung der Fläche in eine bestimmte Zielkategorie.
[1] Die Nebengewässer haben im Nds. Fließgewässerschutzsystem eine ergänzende Rolle: sie sind primär (Rückzugs-) Lebensraum für die Arten des Hauptgewässers.