4.3.7.1     Historische Ortskerne mit hohem Anteil an regionaltypischer Bausubstanz und Grünflächen (SA)

Der Leitbildtyp „Historische Ortskerne mit hohem Anteil an regionaltypischer Bausubstanz und Grünflächen (SA)“ stellt im Plangebiet mit insgesamt 20 Teilräumen einen Anteil von knapp 3 % (fast 378 ha) der Fläche. Regionale Unterschiede der naturräumlichen Ausstattung zeigen sich in den Biotopkomplexen der Siedlungen und Dörfer sowie Eigenart und Vielfalt des Landschaftsbildes. Die historischen Ortskerne im Ostbraun­schweig­ischen Flachland sind durch einen ortsbildprägenden Anteil an Lehm-Fachwerk sowie Holzwänden als traditionelle Bauformen und Baustoffe, kopfweidengesäumte Dorfteiche sowie Obstbestände und Weide­flächen innerhalb der aufgelockert bebauten Hofstelle kennzeichnet. Das Ensemble einschließlich der innerörtlichen Blick­beziehungen von historischen Ortskernen des Ostbraun­schweigischen Hügellandes, die sich durch die geschlossenen Hofanlagen in Hanglage, der zentral gelegenen Kirche, Bachauen und Natursteinmauern sowie dem Kranz aus Weidenflächen, Streuobstwiesen und Bauergärten als übergang in die offene Landschaft ergeben, sind zu erhalten und stellenweise wieder zu entwickeln. Bei der – im Sinne der nachhaltigen Nutzungsfähigkeit von Boden und Wasser empfehlenswerten – Nachverdichtung ist auf die landschafts- bzw. ortstypische Eigenarten Rücksicht zu nehmen. Die natur­schutz­fachlichen Ziele sind überwiegend im Rahmen der „Umweltgerechten Nutzung“ (ca. 82 %), „Sicherung und Verbesserung“ (ca. 14 %) umzu­setzen, auf „Sicherung“ entfällen ca. 3 % der Fläche dieses Typs. Trotz des geringen Flächen­anteils der Kategorie „Sicherung“ kann nicht gefolgert werden, dass in den Siedlungen keine Werte vorliegen. Vielmehr befinden sich z.B. die Lebensstätten gefährdeter Arten in den Siedlungen (z.B. Fledermäuse, Schleiereule und Schwalben).

Vollständige tabellarische übersicht der Ziele s. Tabelle A 4.3-17.

 

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