3.3.4.4          Bereiche hoher Wassererosionsgefährdung / starker Hangneigung (Kuppen, Steilhänge) mit bzw. ohne Dauervegetation

Die Wassererosion wird in der Methodenbank des NIBIS auf Grundlage der BüK50 und des digitalen Höhenmodells DGM50 sehr differenziert ermittelt. Die Auswertung beruht auf der Allgemeinen Bodenabtraggleichung (ABAG) und ist im Anhang (Kapitel A-3.3.4.4) beschrieben [1].

Bodenabträge sollen gemäß den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis durch eine standortangepasste Nutzung möglichst vermieden werden, insbesondere durch Berücksichtigung der Hangneigung, Wasser­verhältnisse, Gestaltung der Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und Bodenbedeckung. Naturbetonten Strukturelemente der Feldflur, insbesondere Hecken, Feldgehölze und Feldraine, die die erosionswirksame Hanglänge verkürzen, sind ebenfalls in die Flurgestaltung einzubeziehen.

Die Bereiche mit hoher Wassererosionsgefährdung nehmen im Plangebiet insgesamt 1077,09 ha ein. Größerer zusammenhängende Flächen finden sich in Lößverbreitungsgebieten mit hoher Reliefenergie in der naturräumlichen Einheit Elm. Bereiche hoher Wassererosionsgefährdung / starker Hangneigung (Kuppen, Steilhänge) ohne Dauervegetation (insgesamt 544,21 ha) konzentrieren sich auf den westlichen ackerbaulich genutzte Elmhang sowie den Bereich zwischen Lelm, Sunstedt und Königslutter. In der Helmstedter Mulde sind Bereiche hoher Wassererosionsgefährdung ohne Dauervegetation kleinflächig auf Ackerflächen in starker Hangneigung am Schierberg und beim Klostergut Hagenhof zu finden, im Dormhügelland am Dormsüdhang, Buchberg und Renzelberg bei Lauingen. Bereiche hoher Wassererosionsgefährdung / starker Hangneigung (Kuppen, Steilhänge) mit Dauervegetation (insgesamt 532,88 ha) liegen überwiegend unter Wald, sie finden sich in Teilbereichen des Elms (Schwerpunkt Taleinschnitt entlang der L 290, Bockshornberg und südlich von Bornum), Dorm und Renzelberg. Beim Erdfall südlich von Bornum sowie bei Groß Steinum schützt Grünland als Dauervegetation die Böden in Bereichen hoher Wassererosionsgefährdung / starker Hangneigung vor Be­einträchtigungen.

In der Karte 3b „Wasser- und Stoffretention“ sind sowohl die Bereiche dargestellt, die hochempfindlich gegenüber Wassererosion sind, derzeit aber durch Dauervegetation geschützt sind (enge blaue Schrägschraffur) als auch die Bereiche, die hochempfindlich und aufgrund von Ackernutzung auch akut gefährdet sind (enge pinkfarbene Schrägschraffur).

 

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[1]    Dieses Auswertungsverfahren berücksichtigt nicht die Bodenbearbeitung sowie den Anteil an Zwischenfrüchten. Für eine Bewertung auf schlagbezogener Ebene unter Berücksichtigung langjähriger Beobachtungen vor Ort und aller Bewirtschaftungsfaktoren sei deshalb auf die Vorgehensweise nach Mosimann (2004) verwiesen.