Knapp ein Drittel des Plangebietes weisen eine hohe oder sehr hohe Bedeutung, über 10 % eine mittlere und knapp 65 % eine geringe oder sehr geringe Bedeutung für das Landschaftsbild auf. Die nachfolgende Flächenbilanz verdeutlicht die Anteile der Wertstufen an der gesamten Stadtfläche bzw. an den einzelnen Naturräumen (s. detaillierte Zahlen in Tabelle A 3.2-5).
Abbildung 3.2‑1: Flächenanteile der Wertstufen in den Naturräumlichen Einheiten
Die Landschaftsbildeinheiten hoher und sehr hoher Bedeutung nehmen zusammen 23,6 % des Planungsgebietes ein. Sie konzentrieren sich im Wesentlichen auf
Diese Gebiete sind für die Schönheit des Landschaftsbildes im Planungsgebiet, das Landschaftserleben, die landschaftsbezogene Erholung und die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat von zentraler Bedeutung. Sie sind vorrangig vor Beeinträchtigungen zu bewahren, bestehende Beeinträchtigungen sind möglichst zu mindern. Die Tabelle 3.2-2 und Tabelle 3.2-3 geben eine übersicht über die Landschaftsbildeinheiten hoher und sehr hoher Bedeutung. Die entsprechenden Tabellen A 3.2-6 sowie A3.2-7 enthalten zusätzlich eine Beschreibung der wertgebenden Merkmale bzw. bestehenden Defizite.
Tabelle 3.2-2: Gebiete mit sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild
Typ |
Nr. |
Naturraum |
Gebietsbezeichnung/Lage |
WL |
5 |
624.21/ |
Eichenbestand östlich von Bisdorf |
WL |
17 |
624.21 |
Naturnaher Wald südlich von Klein Steimke |
WL |
45 |
510.20 |
Rieseberg |
WB |
50 |
510.20 |
Bruchwald westlich von Beienrode |
WL |
57 |
510.20 |
Dorm |
GK |
124 |
624.12 624.10 624.21 |
Klein Steimker Moor |
WL |
127 |
624.12 |
Sundern |
WL |
135 150 151 |
512.15 |
Elm |
WB |
152 |
624.10 |
Rieseberger Moor |
Tabelle 3.2-3 Gebiete mit hoher Bedeutung für das Landschaftsbild
Typ |
Nr |
Naturraum |
Gebietsbezeichnung/Lage |
GW |
0 |
624.12 |
Grünlandgebiet nördl. des Fuchsbergs |
GM |
2 |
624.22 |
Grünlandstreifen in Sarling |
GK |
4 |
624.12 |
Wohldrühme |
GW |
9 |
624.12 |
übergang zum Beienroder Holz |
GM |
10 |
624.10 |
Schunteraue nördlich der Autobahn |
GM |
20 |
624.10 |
Schunteraue südlich der Autobahn |
GK |
28 |
624.10 |
Uhrau-Bruch |
WL |
30 |
624.10 |
Mischwald nordwestlich von Uhry |
GK |
32 |
624.12 |
Niederung zwischen Scheppau und Rotenkamp |
GK |
42 |
624.10 |
Extensive Niederung östlich der Puritzmühle |
SO |
46 |
512.20 |
Beienrode |
SO |
52 |
624.21 |
Trendel |
WL |
55 |
624.12 |
Lenebruch |
WL |
125 |
624.21 |
Moosholz |
GK |
141 |
512.15 |
Langeleben |
WL |
143 |
512.15 |
Laubwald westlich von Lelm |
WN |
145 |
624.21 |
Rottlof |
GK |
155 |
512.20 |
Lutterlandbruch |
GM |
172 |
512.20 |
Scheppauniederung zwischen Rotenkamp und Rieseberg |
Von mittlerer Bedeutung für das Landschaftsbild sind knapp 13,4 % des Planungsraumes. Sie entsprechen zwar in ihren Grundzügen oder partiell noch der naturraumtypischen Eigenart, sind aber zumindest in Teilbereichen an strukturgebenden Landschaftselementen oder naturnah wirkenden Lebensräumen verarmt.
In den Gebieten mittlerer Wertstufe kommt es darauf an, einem Verlust von Merkmalen der naturräumlichen Eigenart wie charakteristischen und prägenden Landschaftselementen und Nutzungsmustern entgegenzuwirken und weitere Verlärmung zu vermeiden.In diesen Gebieten steht im Hinblick auf das Zielkonzept der Entwicklungsaspekt im Vordergrund.
Bereiche von eingeschränkter bzw. stark eingeschränkter Bedeutung für das Landschaftsbild sind die Landschaftsbildräume, die den Wertstufen gering und sehr gering zugeordnet wurden. Sie nehmen mit knapp 63 % den größten Flächenanteil ein. In diesen Teilen des Planungsgebietes hat sich die Nivellierung der naturräumlichen Eigenart durch ubiquitäre Nutzungs-, Siedlungs- und Bauformen weitgehend irreversibel im Landschaftsbild bemerkbar gemacht.