Die Ergebnisse der Artenerfassung und –bewertung werden in erster Linie kartografisch in der Karte 1 „Arten und Biotope“ dargestellt. Neben der fünfstufigen, flächendeckenden Bewertung der Biotoptypen enthält diese Karte die Darstellung der Gebiete mit sehr hoher und hoher Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz. Diese Information wird als überlagernde Schraffur dargestellt und geht nicht in die Bewertung der Biotoptypen ein. Dies beruht auf der überlegung, dass der Wert einer Fläche als Lebensraum gefährdeter Arten oftmals nicht mit einem hohen Wert des genutzten Biotoptyps einhergeht. So rasten z.B. die Goldregenpfeifer im Planungsgebiet auf großflächig ausgeräumtem Intensivgrünland.
Die Flächen mit hoher und sehr hoher Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz sind nummeriert. Die Tabelle A 3.1-6 stellt die für die Nachvollziehbarkeit erforderliche Verbindung zwischen Nummer und ausschlaggebendem Wert her. Ihr ist zu entnehmen, ob die jeweilige Fläche dem Tierarten- oder Pflanzenartenschutz dient; zusätzlich werden die ausschlaggebenden Artengruppen – mit der jeweiligen Bewertung – aufgeführt. Bei der Zusammenführung der Bewertungsergebnisse zu einem Gesamtergebnis ist der höchste Einzelwert ausschlaggebend. Dieser wird in der Karte 1 „Arten und Biotope“ dargestellt.
Aus Karte 1 „Arten und Biotope“ geht deutlich der hohe Wert hervor, den große Teile des Planungsgebietes für Arten und Lebensgemeinschaften haben. Von besonderer Bedeutung ist der Rieseberg, das Rieseberger Moor, der Lutterlandbruch (alle als Naturschutzgebiet geschützt) sowie Teilbereiche im Elm, Dorm und Schunteraue. Der Wert des Schunteraue für den Arten und Biotopschutz weist jedoch noch über die Summe der Einzelflächen und ihrem Wert hinaus, denn sie stellt als Aue eines der wichtigsten Elemente des Biotopverbunds dar. Defizite sind vor diesem Hintergrund vor allem in südöstlichen Bereich erkennbar. Aus dem Vorkommen einiger gefährdeter Arten wird im Kapitel 4.4 eine Biotopverbundkonzeption entwickelt, deren Umsetzung zur Sicherung der Bestände der betroffenen Arten führt.