Der Typ des kleinstrukturierten Grünlandes hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in den Niederungsbereichen der Scheppau und Schunter in den Naturräumlichen Einheiten des Lehrer Wolds (624.12) und vor allem des Schuntertals (624.20). Daneben kommt dieser Typ, hier allerdings außerhalb der Niederungen, nördlich von Rhode in der naturräumlichen Einheit Hasenwinkel (624.21) sowie im Elm (512.15) vor.
Charakteristisch für diesen Landschaftsbildtyp ist der dominierende Grünlandanteil bei kleinräumigem Landschaftscharakter. Dieser Charakter entsteht in erster Linie durch kleinteilige Parzellierung und die Abgrenzung dieser Parzellen durch z.T. dichte Gehölzstrukturen. Neben den typischen Baumarten (Erle, Stieleiche) treten auch Hybirdpappel und üppige (Weiden-) Gebüsche in Erscheinung. In den Niederungen gliedert zusätzlich ein engmaschiges Grabensystem den Raum. Hier strukturieren weiterhin kleinere Bruchwaldbereiche, Röhrichte und Seggen-, Binsen- und Hochstaudensümpfe die Landschaft. In Teilbereichen wird intensive Fischteichwirtschaft betrieben (Abgrenzung der Teiche durch Fichten etc). Außerhalb der Niederungen erfolgt die Strukturierung des Grünlandes vor allem durch ein auffällig dichtes Heckennetz. Daneben gliedern auch hier weitere Gehölze (Waldparzellen, Einzelbäume) den Landschaftsbildraum. Diese Typen, zu denen der Landschaftsbildraum des Boimstorfer Bauernwaldes/ Wohldrühme (4) zählen, erreichen ein parkähnliches Erscheinungsbild.
Dieser Landschaftsbildtyp zeichnet sich allgemein durch eine besondere Harmonie aus und wird aufgrund der hohen Strukturvielfalt und der dominierenden Grünlandnutzung vom Betrachter in der Regel als besonders naturnah empfunden.
Abbildung A 3.2-4: Wegbegleitende Hecken nördlich von Rhode
(GK)
Die Verbreitung dieses Landschaftsbildtyps konzentriert sich auf die Niederungsbereiche der Scheppau und Schunter in den Naturräumlichen Einheiten des Lehrer Wolds (624.12) und vor allem des Schuntertals (624.20). Daneben kommt dieser Typ weiterhin nördlich von Rhode in der naturräumlichen Einheit Hasenwinkel (624.21) vor. Diese weitgehend ebenen Grünlandgebiete werden Fließgewässerparallel durch leichte Geländeunterschiede und die damit einhergehenden Nutzungsänderungen begrenzt. Innerhalb der Niederung werden diese Typen i.d.R. durch deutliche Nutzungsänderung zum Nachbartyp abgegrenzt. Die Nutzung des Grünlandes erfolgt auf dem größten Teil der Fläche auf intensivem Niveau. Die Räume werden durch Gehölze an Gräben und Gewässern (Erle, Stieleiche und Birke) strukturiert.
Daneben kommen häufig Hybridpappeln vor. Diese säumen nicht nur Fließgewässer sondern nehmen z.T. flächig kleinere Parzellen ein. Insbesondere auf dem als Weiden genutzten Grünland kommen auch Einzelbäume vor (Eichen, Weiden). Die verhältnismäßig feuchten Böden bieten auch die standörtlichen Voraussetzungen, um weitere charakteristische Landschaftselementen wie Weidengebüsche, Seggenrieder, kleinere Bruchwaldparzellen und Stillgewässer hervorzubringen.
Abbildung A 3.2-5: Mäßig gegliederte, überwiegend
grünlandgeprägte Niederungen im Sarling (GM)
Dieser Typ fasst jene Bereiche zusammen, in denen großräumig Grünlandnutzung vorherrscht, jedoch mit sehr geringen Gehölzanteilen und sonstigen Strukturen. Die Gehölz- und Strukturarmut ermöglicht Weitblicke. Die Naturräumliche Einheit Lehrer Wold (624.12) weist z.B. mit der Wohldrühme (0) einen solchen Landschaftsbildraumtyp auf.