Wie der Karte 2 „Landschaftsbild“ zu entnehmen ist, haben vor allem die Wälder eine hohe Bedeutung für das Landschaftsbild und die naturbezogene Erholung der Bürgerinnen und Bürger. überlagert man diese attraktiven Räume mit der in Textkarte A 3.2-1 dargestellten Karte der Verlärmung reduziert sich die Anzahl der Flächen, die sich in besonderer Weise zur naturbezogenen Erholung anbieten. Zu diesen Flächen gehört der Elm, der sich einerseits aufgrund seiner Weitläufigkeit, Ruhe und naturnahen Bewirtschaftung, andererseits durch sein Angebot an Sehenswürdigkeiten (barock gefasste Lutterquelle) und Aussichtspunkten ausgesprochen gut für die Naherholung eignet (vgl. Tätigkeiten des FEMO Kap. 5.2.3.4).
Der Bedarf an naturbezogener Erholung ist vor allem im Bereich der Kernstadt Königslutter groß (55% der Bevölkerung wohnen hier). Besonders günstig ist daher die räumliche Nähe von Nachfrage nach naturbezogener Erholung einerseits und Angebot eines für die Erholung günstigen Raumes im gesamten Stadtbereich südlich der BAB 2 andererseits. Aus diesem engen Nebeneinander von Stadt und hochwertigen Erholungsflächen ergibt sich eine besondere planerische Verantwortung für diesen Raum. Es wird daher vorgeschlagen:
Die Umsetzung dieser Maßnahmen sollte langfristig verfolgt und auf verschiedenen Ebenen angeschoben werden. Neben der planungsrechtlichen Sicherung der Flächen in der Bauleitplanung bedarf es weitergehender Bemühungen zur Verwirklichung der vorgeschlagenen Maßnahmen (Flächenkauf für die fehlenden Streckenabschnitte der Rundwege und der Anstaltsteiche, Sponsoring für Sitzbänke, Verhandlungen zur Einrichtung einer gefahrlosen Kreuzungsmöglichkeit der L 290).
Die Möglichkeiten zur naturbezogenen Erholung der Bevölkerung außerhalb der Kernstadt Königslutter können durch Aufwertung des Radwegenetzes verbessert werden. Obwohl bereits eine Reihe guter (d.h. entweder gute Feld- und Forstwege oder straßenbegleitende) Fahrradwegen existieren, muss das Netz auf mancher Strecke noch vervollständigt werden, um eine ungefährliche Befahrung auch mit Kindern sicher zu stellen. Nachfolgende Tabelle 5.2-2 gibt einen überblick über eine Reihe von Straßenabschnitten, die aus Sicht von Fahrradfahrern zur Verbesserung der naturbezogenen Erholung mit Fahrradwegen zu ergänzen wären[1]. Die Priorität der Umsetzung ergibt sich aus einer angenommenen Nachfrage nach der jeweiligen Strecke (abgeleitet aus der Bedeutung der beiden zu verbindenden Punkte für die Erholung, der Schönheit von Natur und Landschaft entlang der Strecke und möglicher Streckenalternativen). Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann nur zum Teil durch die Stadt erfolgen.
Straßenbezeichnung |
Abschnitt |
Begründung |
Priorität |
L 290 |
Ortsausgang Königslutter – Lutterquelle |
Wichtige Verbindung zwischen der Altstadt Königslutters und der Lutterquelle bzw. dem Gasthaus „Lutterspring“ und weiter zum Elm, Straße vielbefahren (über 3.000 Fahrzeuge pro Tag) und relativ schmal. |
1. |
K 12 |
Beienrode – Gr. Steinum |
Landschaftlich reizvolle Verbindung entlang dem Schuntertal und des Dorms |
1. |
K 11 |
Schickelsheim – Gr. Steinum |
Wichtige Verbindung zwischen Dorm und Elm, die zahlreiche Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet (ND Bockshornklippe in Gr. Steinum, FEMO-Erlebnispfad im Dorm) |
1. |
L 633 |
Scheppau – Rieseberg |
Landschaftlich interessante Verbindung zwischen den zwei Rundlingen zwischen Rieseberg und der Scheppauniederung gelegen |
2. |
K 10 |
Lelm – Langeleben |
Abwechslungsreiche Strecke, die durch Offenland, Wald und entlang der Rodungsinsel Langeleben (mit Burgruine) führt. In Langeleben existiert ein (FEMO-) Erlebnispfad, am übergang zum Offenland ein Gasthaus („Heinrichsruh“). |
2. |
K 5 |
Lauingen – Scheppau |
Reizvolle Strecke mit schönen Aussichtspunkten, teilweise durch Wald führend |
2. |
K 9 |
Sunstedt – Rottorf |
Verbindungsstrecke zwischen Dorm und Elm unter Umgehung der Kernstadt Königslutter |
3. |
L 652 |
Langeleben –südliche Planungsgebietsgrenze |
Verbindung in den südöstlichen Teil des Elms (knapp 1.250 Fahrzeuge pro Tag) |
3. |
K 58 |
Ecke L 633- Ecke K 6 |
Verbindung von Rieseberg nach Boimstorf, durch den Sundern, wo ein FEMO-Erlebnispfad existiert. Straße relativ eng und unübersichtlich, da kurvenreich |
3. |
K 41 |
Rhode – Bisdorf |
Landschaftlich reizvolle Strecke |
3. |
K 48 |
Rhode – Ahmstorf |
Landschaftlich reizvolle Verbindung zum Lappwald |
3. |