4.3.3      Wälder

Wälder nehmen mit 3294 ha annähernd ein Viertel (23,48 %) des Planungsraumes ein. Für ihre zukünftige Entwicklung sind die Ziele und Grundsätze der Nachhaltigkeit maßgeblich, wie sie im Programm der Landesregierung zur „Langfristig ökologischen Waldentwicklung in den Landesforsten“ (LöWE) konkretisiert vorliegen. Die ökologisch orientierte Waldbauplanung trägt zum Aufbau und zur Erhaltung standortgerechter und artenreicher Wälder bei, deren ökosystemare Stabilität sich wiederum positiv auf den Stoff- und Wasserhaushalt, Klima und die Erholungsfunktion auswirkt. über die standortgerechte Baumartenwahl, Bevorzugung der natürlichen Waldverjüngung, Zielstärkennutzung unter Einsatz ökologisch verträglicher Forsttechnik sowie Laub- und Mischwaldvermehrung werden die Aspekte des Boden- und Wasserschutzes be­rück­sichtigt. Der Aufbau eines Waldschutzgebietes in Verbindung mit der Erhaltung von Altbäumen, Tot­holz und dem Schutz seltener und bedrohter Arten trägt dem Arten- und Biotopschutz ebenso Rechnung wie die Gestaltung und Pflege von Waldrändern sowie die ökosystemverträgliche Wildbewirtschaftung (LöWE).

Aufgrund der naturräumlichen Lage im übergangsbereich vom Flachland zum Berg- und Hügelland können bei den Wäldern im Plangebiet einschließlich forstlicher Bestände über 40 Biotoptypen (Untereinheiten nach Drachenfels 1994) unterschieden werden. Die Ziele aus naturschutzfachlicher Sicht sowie zukünftige Entwicklung der Wald-Biotoptypen werden über die Zuordnung zu fünf unterschiedlichen Leitbildtypen formuliert, die auf den standörtlichen Gegebenheiten aufbaut. Zwei Drittel der Plangebietsfläche stellen mesophile Laubwälder (WM) in überwiegend naturnaher Ausprägung auf basenreichen Lehmen über Kalk, Mergel bzw. Geschiebelehm, gefolgt von nadelholzdominierten Beständen mit Entwicklungspotenzial für bedingt naturnahe Laubmischwälder (WL) – überwiegend auf basenarmen Sanden - auf einem Viertel der Fläche. Weiterhin sind lokal „Naturnahe Feucht-, Nass- und Bruchwälder der Niedermoore und Niederungen“ (WN mit 165 ha), „Naturnahe Laub- und Laub­mischwälder bodensaurer Standorte“ (WS mit 131 ha) und „Naturnahe Laub- und Laubmischwälder trockener Standorte“ (WT mit 22 ha) vertreten.

 

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