3.3.4.3     Bereiche hoher Winderosionsgefährdung mit bzw. ohne Dauervegetation

Die Winderosionsempfindlichkeit wird auf der Grundlage der NIBIS-Auswertung dargestellt. Danach ist die Winderosionsempfindlichkeit in fünf Stufen unterteilt. Als Bereiche hoher Winderosionsgefährdung wurden alle Flächen der höchsten Stufen übernommen, soweit sie unter Ackernutzung liegen. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird durch Winderosion einerseits durch den ausblasungsbedingten Verlust von Feinboden einschließlich der Nährstoffe beeinträchtigt, andererseits führt die übersandung von Kulturflächen zu Ertragsausfällen. Zu den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis nach § 17 Abs. 2 BBodSchG und § 5 Abs. 4 BNatSchG gehört in Bereichen hoher Winderosionsgefährdung, dass Bodenabträge durch eine standort­angepaßte Nutzung (Berücksichtigung der Windverhältnisse sowie der Bodenbedeckung) möglichst vermieden werden, damit die Bodenstruktur erhalten oder verbessert wird und Substanzverluste vermieden werden können.

Im Plangebiet liegen die Bereiche hoher Winderosionsgefährdung mit bzw. ohne Dauervegetation im Verbreitungsgebiet überwiegend sandiger Böden (Podsol, Podsol-Braunerden). Sie nehmen insgesamt 2558,5 ha ein. Bereiche hoher Winderosionsgefährdung ohne Dauervegetation (insgesamt 1408 ha) finden sich im Hasenwinkel auf Ackerflächen östlich von Klein Steimke, zwischen Ochsendorf und Uhry sowie zwischen Dorm und der Uhrauniederung. Im Dormhügelland als weiterer Schwerpunktraum sind fast alle Ackerflächen zwischen Lauingen, Rieseberg und Schoderstedt als hoch winderosionsgefährdet eingestuft worden sowie Bereiche nördlich von Rottorf. Im Lehrer Wold befindet sich zwischen Rotenkamp und Glentorf ein weiteres Gebiet. In den genannten Bereichen ist von Beeinträchtigungen für den Wasser- und Stoffhaushalt auszugehen.

Die durch Dauervegetation (Wald, Grünland) vor Beeinträchtigungen geschützten Flächen nehmen insgesamt 1151,5 ha ein. Dabei handelt es sich im Dormhügelland und Hasenwinkel überwiegend um Kiefernforsten, die vor 130 Jahren entstanden sind. Laubwald (Moosholz, Sundern), Grünland (Randbereiche Rieseberger Moor, westlich von Glentorf) und Brachen als weiterer Dauervegetationsformen treten dem gegenüber flächenmäßig zurück.

In der Karte 3b „Wasser- und Stoffretention“ sind sowohl die Bereiche dargestellt, die hochempfindlich gegenüber Winderosion sind, derzeit aber durch Dauervegetation geschützt sind (weite blaue Schrägschraffur) als auch die Bereiche, die hochempfindlich und aufgrund von Ackernutzung auch akut gefährdet sind (weite pinkfarbene Schrägschraffur).

 

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