4.2.9        Naturraum 621 - Thedinghäuser Vorgeest

 

 

Größe im Kreisgebiet: 7.931 ha

 

Zielkategorien in % (Anteil im Naturraum):

Sicherung von                                                    1%

Verbesserung von                                         19,5%

Sicherung und Verbesserung von                    40%

Vorrangige Entwicklung/Wiederherst.              14%

Umweltverträgliche Nutzung                         25,5%

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


LEITBILD:

Der Beppener Bruch hat trotz der großen Anzahl der Windkraftanlagen seine Funktionen für die Offenlandarten sowie für die Rastvögel eingeschränkt im südlichen Teil erhalten können; eine deutliche Reduzierung oder Verlagerung der Anlagen im nördlichen Teil und damit die Wieder­herstellung der Störungsfreiheit im gesamten Bruch ist weiter anzustreben. Die Fließgewässer ‑ vordringlich Eyter und Kleine Eyter – haben breite ungenutzte Uferrandstreifen, auf denen sich Röhricht entwickelt. Die Grünlandnutzung hat zugenommen, wobei die Ackernutzung nach der guten fachlichen Praxis - ohne Beeinträchtigung der Stoffkreisläufe - überwiegt.

 

Die Wälder haben sich zu naturnahen trockenen Laubwaldbeständen mit breiten Waldrändern entwickelt. Die Feld- und Hofgehölze in Bahlum sind durch die Anlage von Verbindungs­strukturen und durch Aufforstungen zu größeren Waldflächen geworden. Die Baumhecken und Weißdorn­hecken im Bereich Felde bilden ein dichtes Netz und strukturieren die Landschaft; Aussiedlungen bilden hier die Ausnahme.

 

Im Bereich Bahlum ergibt sich ein deutlich anderes Landschaftsbild, hier sind die verstreut liegenden Einzelhöfe mit ihren Hofgehölzen und kleinen Waldflächen dominant. Die Ortsrand­bereiche von Blender, Wulmstorf, Morsum, Thedinghausen und Emtinghausen haben sich entsprechend der Lebensraumansprüche des Steinkauzes entwickelt. Extensiv genutztes Grünland wechselt sich mit alten Obstwiesen und Weißdornhecken mit Überhaltern (Eiche oder Esche) ab. Die Ortschaften weisen eine ausreichende Begrünung mit großkronigen Laub­bäumen sowie relativ große begrünte Flächen auf.

 

Zielkategorien und Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstypen

im Naturraum Thedinghäuser Vorgeest (621)

 

Sicherung von Gebieten mit überwiegend sehr hoher Bedeutung für Arten und Biotope /

Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ dunkelrot

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Wt, Wf

naturnahe Wälder trockener Standorte in Verbindung mit natur­nahen Wäldern frischer Standorte

Adeliges Holz

Sicherung der naturnahen Wälder trockener bis frischer Standorte, plenterartige Nutzung der Wälder, Umbau der restlichen Nadelholz­bestände zu Laubholzbestände, Sicherung der Waldwege, keine Bebauung im und am Wald

 

 

 


 

Verbesserung beeinträchtigter Gebiete mit überwiegend sehr hoher Bedeutung für Arten oder Biotope / Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ hellrot

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

N, Al

Aue/Niederung mit hohem Dauer­vegetationsanteil in Verbindung mit Agrar­gebieten mit gewässer- und bodenschonender landwirtschaftlicher Nutzung

Beppener Bruch

Sicherung des auentypischen Reliefs und des offenen Landschafts­charakters, Sicherung und Entwicklung von gewässerbeleitenden Gehölz-, Röhricht- und Saumstrukturen, Reduzierung/Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung entlang der Gewässer, Bepflanzung der Gewässerrandstreifen, Sicherung und Entwicklung von Säumen entlang der Wirtschaftswege und zwischen den großen Ackerschlägen

 

G

offene Grünland-Komplexe Wiesenvogelbrutgebiete/Weißstorch

Bahlum - Willenbruch

Sicherung und Entwicklung des Grünlandes, Sicherung der halboffenen Landschaft

 

Akg, Al

Agrargebiete mit hohem Klein­struk­turanteil, Grünland, Obstwiesen und Kopfbäume (Steinkauz) in Verbindung mit Agrar­gebieten mit gewässer- und bodenschonender landwirtschaftlicher Nutzung

 

Emtinghausen Bereich zwischen Dorfstraße (K 73) und Eyterdeich
und östl. Klein Wulmstorf

Sicherung und Entwicklung der klein­teiligen Struktur bestehend aus Einzel­hoflagen mit dort ange­gliedertem Grünland, Obstwiesen und Hof­gehölzen, Sicherung und Entwicklung der Kopfbaumbestände (Weiden), Sicherung der einzeiligen Hecken und der Feldgehölze, Sicherung und Entwicklung von Säumen, keine verdichtende Bebauung

 

Akg

Agrargebiete mit hohem Klein­struk­turanteil, Grünland, Obstwiesen und Kopfbäume (Steinkauz)

Blender-Laake

Sicherung und Entwicklung von orts­randnahem Grünland, Sicherung und Entwicklung von Obstwiesen, Kopf­bäumen und Kopfbaumreihen (Eschen und Weiden), Sicherung der groß­zügigen Hofanlagen mit den extensiv genutzten Gärten/Jungviehweiden, keine verdichtende Bebauung

 

 

Sicherung und Verbesserung von Gebieten mit überwiegend hoher Bedeutung für Arten und Biotope, hoher bis sehr hoher Bedeutung für Landschaftsbild, Boden/Wasser, Klima/Luft /

Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ ocker

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Wt

naturnahe Wälder trockener Standorte

Wulmstorfer Wald

Sicherung und Entwicklung der Laubholz- und Kiefernbestände, plenterartige Nutzung – kein Kahlschlag, Entwicklung von Wald­rändern, Umbau der Nadel­holz­bestände zum Stiel­eichen-Birken­wald, keine Bebauung im und am Wald

 

Akg

Agrargebiete mit hohem Kleinstrukturanteil, Grünland, Obstwiesen und Kopfbäume (Steinkauz)

südl.Thedinghausen Bereich zwischen Eyterdeich und Kleine Eyter

Sicherung und Entwicklung der kleinteiligen Struktur bestehend aus Einzelhoflagen mit dort angegliedertem Grünland, Obstwiesen und Hof­gehölzen, Sicherung und Entwicklung der Kopfbaumbestände (Weiden), Sicherung und Entwicklung der einzeiligen Hecken (Weißdorn), Sicherung und Entwicklung von Säumen, Sicherung und Entwicklung der Stillgewässer durch Gewässer­randstreifen

 

 

 

Akg, Al

Agrargebiete mit hohem Kleinstrukturanteil, Grünland, Obstwiesen und Kopf­bäume (Steinkauz) i. V. m. Agrargebieten mit gewässer- und bodenschonender landwirtschaftlicher Nutzung

Felde und Emtinghausen-Imhorst

Sicherung und Entwicklung der klein­teiligen Struktur bestehend aus Einzel­hoflagen mit dort angegliedertem Grünland, Obstwiesen und Hof­gehölzen, Sicherung und Entwicklung der Baumhecken (Erlen), Sicherung der einzeiligen Hecken und der Feld­gehölze, Sicherung und Entwicklung von Säumen entlang der Wirtschafts­wege, der Hecken, der Baumreihen und der Gräben, Entwicklung von naturnahen Profilen an/in den Gräben (Kolke, Uferabflachungen)

 

Akg, Wt

Agrargebiete mit hohem Klein­struk­turanteil, Grünland, Obst­wiesen und Kopf­bäume (Steinkauz) in Verbindung mit naturnahen Wäldern trockener Standorte

Emtinghausen Bereich Bahlum

Sicherung und Entwicklung der klein­teiligen Struktur bestehend aus Einzel­hoflagen mit dort ange­gliedertem Grünland, Obstwiesen und Hof­gehölzen, Sicherung und Entwicklung der einzeiligen Hecken und der Feld­gehölze, Sicherung und Entwicklung von Säumen entlang der Wirtschafts­wege, der Hecken und der Gräben, Entwicklung von naturnahen Profilen an/in den Gräben (Kolke, Ufer­abflachungen), Sicherung und Entwicklung der Kopfbäume (Weiden), Sicherung und Entwicklung von Laub­holz­beständen, Entwicklung von mehr­zeiligen Waldrändern und Säumen, keine Bebauung im und am Wald

 

Al

Agrargebiete mit gewässer- und boden­schonender landwirt­schaft­licher Nutzung / Plaggenesch

westl. Hiddestorf, östlich Morsum, westl. und östl. Wulmstorf, nördl./südöstl. Beppen, westl./südl. Riede, nördl. Emtinghausen und südwestl. Thedinghausen

Sicherung der Grünlandflächen, Entwicklung einer Dauerbegrünung der Ackerflächen in Verbindung mit Zwischenfruchtanbau oder Unter­saat - insbesondere zurzeit der sog. „Osterhasenpust“ (hier gebräuchlicher Begriff für die trockenen starken Winde im April/Mai), Anpflanzung von Hecken und/oder Baumreihen zwischen den Ackerschlägen und entlang der Gräben, Sicherung und Entwicklung von Säumen entlang der Wege, Hecken und Gewässer

 

Symbol

Siedlungsgebiete mit hohem Anteil an Vegetations­elementen

Blender, Hiddestorf, Wumlstorf, Morsum Einste, Beppen, Thedinghausen, Emtinghausen, Riede und Heiligenbruch

Sicherung des Altbaumbestandes – insbesondere Eichen und Eschen, Sicherung und Entwicklung der Hof­gehölze und Obstwiesen innerhalb der Ortslagen, Sicherung der großen Bauerngärten, Sicherung der Grün­land- und Grabe­land­flächen innerhalb der Ortslage

 

Symbol

Siedlungsrand­gebiete/Ortsränder mit typischer Zonierung

Blender O, S, Hiddestorf N, O, W, Wumlstorf O, Morsum N, Einste N, S, Beppen O, S, Theding­hausen O, S, Riede W und Heiligenbruch O

Sicherung und Entwicklungder Über­gangsbereiche bestehend aus Gärten mit Obstbäumen, Obst­wiesen, kleinen Grünlandflächen, die als Weide genutzt werden und/oder Hofgehölzen, Sicherung und Entwicklung der einzeiligen Hecken und Baumreihen

 

 

Vorrangige Entwicklung und Wiederherstellung in Gebieten mit aktuell überwiegend geringer bis sehr geringer Bedeutung für alle Schutzgüter /

Darstellung in der Karte 4 „Ziel­konzept“ gelb

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Wt

naturnahe Wälder trockener Standorte

Wulmstorfer Wald

Sicherung der Kiefernbestände, plenterartige Nutzung – kein Kahlschlag, Umbau der Nadelholz­bestände, Zulassen von Natur­verjüngung, Entwicklung von mehr­zeiligen Waldrändern und Stieleichen-Birkenwald, keine Bebauung im und am Wald

 

Akg

Agrargebiete mit hohem Klein­struk­turanteil, Grünland, Obst­wiesen und Kopfbäume (Steinkauz)

Bereich südl. Wulmstorf, westl. Riede und zwischen Blender und Einste

Entwicklung einer kleinteiligen Struktur bestehend aus Einzelhoflagen mit dort angegliedertem Grünland, Obstwiesen und Hofgehölzen, Entwicklung von Kopfbaumreihen (Weiden), Sicherung und Entwicklung der einzeiligen Hecken (Weißdorn), Entwicklung von Säumen entlang von Wirtschafts­wegen, Hecken und Gewässern

 

Symbol

Siedlungsrand­gebiete/Ortsränder mit typischer Zonierung

Blender W, N, Hiddestorf S, Wumlstorf N, S, W, Morsum O, S, W, Einste O, W, Beppen W, N, Emtinghausen N, O, S, W, Thedinghausen W, N, Riede N,O,S und Heiligenbruch N, S, W

Entwicklungder Übergangsbereiche bestehend aus Gärten mit Obst­bäumen, Obstwiesen, kleinen Grün­landflächen, die als Weide genutzt werden und/oder Hof­gehölzen, Entwicklung der einzeiligen Hecken (Weißdorn) und Baumreihen (Eiche und Esche)

 

 

Umweltverträgliche Nutzung in allen übrigen Gebieten mit aktuell sehr geringer bis mittlerer Bedeutung für alle Schutzgüter/Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ beige

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Al

Agrargebieten mit gewässer- und boden­schonender landwirt­schaftlicher Nutzung/

Plaggenesch

Bereich zwischen Einste und Beppen und zwischen Thedinghausen und Riede

Sicherung der Grünlandnutzung, Entwicklung einer Dauerbegrünung der Ackerflächen in Verbindung mit Zwischenfruchtanbau oder Unter­saat - insbesondere zurzeit der sog. „Osterhasenpust“ (hier gebräuch­licher Begriff für die trockenen starken Winde im April/Mai), Anpflanzung von einzeiligen Hecken und/oder Baum­reihen zwischen den Ackerschlägen und entlang der Gräben

 

 

 

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