Region 6a – Weser-Aller-Flachland Naturraum 620 – Verdener Wesertal |
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Naturräumliche Einheit 620.00 – Weser-Aller-Aue |
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Naturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Kulturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Naturräumliche Besonderheiten: - weitgehend ebene breite Flussmarsch mit Auelehmdecken - leicht erhöhte trockenere Lagen eingestreut (Talksanderhebungen) - Niedermoorbereiche am Geestrand - (Sandinseln) insbesondere im Mündungsgebiet der Aller - Weite und Offenheit der Niederungs-landschaft; weite Blickbeziehungen - Wasserreichtum (periodische Überflutungen)
Natürlich wirkende Lebensräume, natürliche Vegetation: - Weiden-Auwälder, Eschen-Ulmenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder im Auebereich - Erlen-Bruchwälder auf Niedermoor (Geestrand) - Baumarten: Stieleiche, Esche, Ulme, Erle, Weißdorn - stark mäandrierende Tieflandflüsse (Weser, Aller) mit Altgewässern (bogig verlaufende Rinnen z. B. Alte Aller, Blender See), Kolken und Flutmulden - Kleingewässer (Wiesentümpel und Teiche), z. B. Uphuser Pannen - Röhrichte und Hochstaudenfluren - extensiv genutztes Feucht- und Nassgrünland - Weißdornblüte, Obstblüte
Tierpopulationen: - Wiesenvögel (Weißstorch); in den Wintermonaten Rastvogelrevier verschiedener nordischer Arten, z. B. Sing- und Höckerschwäne, Enten, Watvögel - Gras- und Seefroschvorkommen (Froschkonzerte) - Rebhuhn
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Landnutzungsformen: - überwiegend Ackerbau (traditionell, aber vergleichsweise kleinflächig auch auf höher gelegenen Flächen im Überschwemmungsgebiet der Weser) - Grünlandnutzung auf den tieferliegenden Flächen - nahezu waldfrei mit gelegentlich kleineren Aufforstungen - Weißdornhecken-Weidemarsch; netzartige Gliederung der Landschaft durch abschnittweise von Baum-Überhältern (Esche, Eiche, Feldahorn, Hainbuche u. a.) überragte Weißdornhecken mit viehkehrender Wirkung
Landschaftselemente: - weites System überwiegend geradliniger tiefer Entwässerungsgräben mit eingebundenen Rinnen ehemaliger Weserflußbögen - Plaggenesche auf den Talsanderhebungen - Obstbaumalleen an Straßen und Wegen („Apfelstraßen-Ackermarsch“) - Alleen (Linde) - Kopfbäume, Kopfbaumreihen und –gruppen (Kopfweiden, Kopfeschen) - markante Solitärgehölze (Eiche, Esche) - Wall- und Burganlagen
Siedlungsformen/Gebäudestrukturen/Baumaterialien: - Haufensiedlungen (Siedlungen auf Talsanderhebungen = alte Siedlungskerne), z. B. Oiste, Intschede - zerstreute Einzelsiedlungen (Fähr-, Gast- und Hirtenhäuser auf erhöhten Sandinseln und/oder Wurten) - Marschhufensiedlungen, z. B. Horstedt - Dreiseithöfe; teilweise markante Nebengebäude (Speicher) - Backstein- und Backsteinfachwerkgebäude - Kirchengebäude mit weithin sichtbaren Kirchtürmen (Lunsen, Intschede) - Weserkiespflasterungen
Vegetation der Siedlungen: - Hofgehölze (Eichenbestände) - Obstwiesen
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Ubiquitäre Landschaftselemente und -eigenschaften |
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- Ausweitung des Intensivackerbaus auf eingedeichten Flächen; großflächige, ungegliederte Ackerschläge - Intensivgrünland - Nadelholzanpflanzungen (Fichten) - Wasserbauwerke (Weser-Wehre bei Intschede und Dörverden, Deiche, Schleusenkanäle mit Dämmen, Ufersicherungen durch Buhnen und Besteinungen) - Eisenbahnbrücke über Aller und durch die Niederung -
B 215 Nordbrücke Verden, L 156 Weserbrücke Achim,
- Freileitungen - Windenergieanlagen - Campingplätze - Bodenabbauflächen - Industrie-/Gewerbeflächen - Siedlungserweiterungen in die Aue - Stallanlagen
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Region 6a – Weser-Aller-Flachland Naturraum 620 – Verdener Wesertal |
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Naturräumliche Einheit 620.01 – Stedorfer-Lehmplatte |
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Naturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Kulturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Naturräumliche Besonderheiten: - kiesig-sandige, von Auenlehm überdeckte Niederterrassenplatte - weitgehend ebenes Relief; im Mittel – jedoch kaum merklich – ca. 1 m höher gelegen als die Niederung; ursprünglich fließende Grenze zur Niederung; heute durch Bedeichung festgelegt - weite Blickbezüge
Natürlich wirkende Lebensräume, natürliche Vegetation: - artenreiche Eichen-Hainbuchenwälder - vereinzelt Eschen-Ulmenwälder - Baumarten: Stieleiche, Esche, Ulme, Weißdorn
Tierpopulationen: - Rastvogelrevier einer großen Anzahl nordischer Arten, v. a. Sing- und Höckerschwäne
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Landnutzungsformen: - fast reines Ackerbaugebiet - stellenweise Grünlandnutzung - waldfrei
Landschaftselemente: - Plaggenesche in Siedlungsnähe - Relikte der Weißdorn-Heckenlandschaft - sehr weites, tiefes und System überwiegend geradlinig verlaufender Entwässerungsgräben - Apfelbaumalleen - Kopfeschen, Kopfeichen -
Tonkuhlen
unterschiedlicher Größe
Siedlungsformen/Gebäudestrukturen/Baumaterialien: - Siedlungskerne leicht erhöht (auf Talsanderhebungen und teilweise wurtähnlich erhöht) - lockere Straßen- und Haufensiedlungen am Rande der Weser- und Allerniederung - Dörverdener Windmühle (Galerieholländer)
Vegetation der Siedlungen: - artenreiche „Dorf-Ruderalflur“ in Wahnebergen - hofnahe Obstwiesen
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Ubiquitäre Landschaftselemente und –eigenschaften |
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- Bahntrasse - B 215 - Freileitungen - Windenergieanlagen - Campingplätze - reliefunabhängige Siedlungserweiterungen
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