Region 3 - Stader Geest Naturraum 631 - Wümmeniederung |
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Naturräumliche Einheit 631.00 – Fischerhuder Niederung |
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Naturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Kulturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Naturräumliche Besonderheiten: - tiefliegende, bis zu 6 km breite Niederung, weitgehend ebene, flache Niedermoorlandschaft (+ 4 m bis + 10 m über NN) - am nördlichen Rand teilweise leicht erhöhte Dünenstreifen - im Süden Hochmoorausläufer - Wasserreichtum (periodisch großflächige Überschwemmungen) - weite Sichtbeziehungen, offener Landschaftscharakter
Natürlich wirkende Lebensräume, natürliche Vegetation: - Erlenbruch- und Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder - Moorbirkenwälder - feuchte oder trockene Birken-Stieleichenwälder auf Flugsandinseln - Baumarten: Erle, Weiden (Silberweide, Bruchweide), Esche, Stieleiche, Moorbirke - Feucht- und Nasswiesen (auffällige Blühaspekte: Kuckuckslichtnelke, Sumpfdotterblume) - Röhrichte und Staudenfluren - Moorheide, Hochmoorvegetation - mäandrierende Gewässerabschnitte der Wümmeläufe und ihrer Nebengewässer, Altgewässer
Tierpopulationen: - Wiesen- und Wasservögel (z. B. Graureiher, Weißstorch) - Rastvogelrevier diverser nordischer Arten, u. a. Enten und Schwäne - Gras- und Seefroschvorkommen (Froschkonzerte) - Libellen
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Landnutzungsformen: - überwiegend großflächige Grünlandnutzung der weitgehend baum- und strauchlosen Areale - extensive Mähwiesen (Seggenrieder und Sumpfdotterblumenwiesen) - Moorgrünland, Birkenmoorwald, Bruchwaldinseln und Hochmoorreste im Königsmoor
Landschaftselemente: - weites, erlengesäumtes Gewässer- und Grabensystem aus „Groven, Streeks und Laaken“ als Anbindung an die Wümme - verstreute Baumreihen, Baumgruppen, Einzelbäume (Erle, Eiche) - hölzerne Brücken und Stege - Bootsschuppen und Entenhäuser - Torfbänke, Torfstichkuhlen - Alleen: Linde, Eiche
Siedlungsformen/Gebäudestrukturen/Baumaterialien: - Siedlungen auf hochwasserfreien Insellagen auf dem Talsandstreifen, z. B. Ortslage Fischerhude („Inselwalddorf“) - Ortsteile Meyerdamm, Oyterdamm und Clüverdamm im Königsmoor - Feldsteinsteinpflaster auf Wegen und Plätzen - Fischerhude: Große Hofstellen (z. T. reetgedeckte) Fachwerkhäuser (Zweiständerhäuser = langgestreckte, niederdeutsche Hallenhäuser) - Speicher - Wassermühle Fischerhude
Vegetation der Siedlungen: - Hofbüsche (besonders markante Alteichenbestände in Fischerhude) - hofnahes Grünland, Obstwiesen und Bauerngärten |
Ubiquitäre Landschaftselemente und -eigenschaften |
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- großflächige, intensive Ackernutzung (Mais) - Intensivgrünland - begradigte, bedeichte Gewässerabschnitte, Deichbauwerke, Stauwehre (v. a. Wümme-Südarm) - Fichten- und Hybridpappelanpflanzungen, Weihnachtsbaumkulturen - Bundesbahntrassen - Landesstrassen, BAB A 1 und A 27 - Stallanlagen - Freizeiteinrichtungen (Camping, Freizeitwohnen und Badeseen (Abbaugewässer)) im Königsmoor
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Region 3 - Stader Geest Naturraum 631 - Wümmeniederung |
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Naturräumliche Einheit 631.01 – Hellweger Sand- und Moorniederung |
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Naturhistorische Landschaftselemente und –eigenschaften |
Kulturhistorische Landschaftselemente und -eigenschaften |
Naturräumliche Besonderheiten: - zwischen Stader- und Achimer Geest eingesenkte Niederung - weitgehend ebene, grundwassernahe Talsandflächen - leicht erhöhte, trockene Dünenstreifen
Natürliche Vegetation, natürlich wirkende Lebensräume: - Birken-Stieleichenwälder (trockene Dünenstreifen) - Erlenbruchwälder - Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder - Baumarten: Erlen, Weiden, Stieleiche - Feucht- und Nassgrünland - naturnahe Gewässerabschnitte des Mittel- und Südarms der Wümme, Altgewässer mit uferbegleitenden Gehölzstrukturen (Erlen-Weiden-Saum), Röhrichten, Hochstaudenfluren, Schwimmblattvegetation
Tierpopulationen: - Wiesen- und Wasservögel (Weißstorch, Reiher), Libellen, Heuschrecken
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Landnutzungsformen: - überwiegend Grünlandnutzung (weitgehend feucht) - stellenweise Ackernutzung - eingestreute Gehölzparzellen
Landschaftselemente: - Baumreihen und markante Einzelbäume (Birke, Erle, seltener Eiche) - Eichenallee bei Ottersberg - Burganlage Ottersberg (Amtshof): Wall- und Grabenanlage mit markantem Baumbestand (Buche, Eiche, Esche, Linde, Bergahorn)
Siedlungsformen/Gebäudestrukturen/Baumaterialien: - hist. Ortskern Ottersberg mit ortsbildprägendem Gebäudebestand und Kirche - Amtshof Ottersberg mit alleebestandener Zufahrt
Vegetation der Siedlungen: - Hofbaumbestand - Obstwiesen
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Ubiquitäre Landschaftselemente und -eigenschaften |
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- intensive Ackernutzung (Maisacker) - Intensivgrünland - Deichbauwerke, begradigte Fließgewässerabschnitte, zu Teichen umgestaltete Altgewässer (Angelnutzung) - Fichtenanpflanzungen, Hybridpappelbestände - Siedlungssplitter (Wochenendhäuser) - Siedlungsteile mit vorstädtischem Charakter, Ortslage Ottersberg Bahnhof, kleine Gewerbestandorte - auf Damm verlaufende Eisenbahntrasse - L 154 - Mobilfunkanlage - Stallanlagen
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