Siedlungen
SO      Ortsteile mit ortsbildprägenden Gebäuden

Dieser Landschaftsbildtyp ist durch seine ortsbildprägende Bebauung gekennzeichnet. Er umfasst die Altstadt Königslutters sowie die alten Dorfkerne mit ihrer historisch überlieferten Siedlungsstruktur (z.B. Rundlingsdörfer) und dem hohen Anteil an typischen, oft denk­mal­geschützten Gebäuden. Für die Region typisch sind unter anderem meist zweigeschossige Fachwerkhäuser (17. bis 19. Jh.) und die Verwendung von Elmkalkstein, z.B. für die Scheunen, den Sockel der Häuser (Lelm), für Mauern (Königslutter) und Torpfosten. Diese Landschaftsbildräume sind meist stark verdichtet, fassen jedoch z.T. auch angrenzende Gärten mit ein. Die Gärten sind durch eine relativ hohe Nutzungsvielfalt gekennzeichnet, neben Zierpflanzen wird Gemüse und Obst angebaut. ältere Bäume gehören als landschaftsprägende Elemente auch zu diesem Landschaftsbildtyp. Fast alle Bäume, die im Stadtgebiet als Naturdenkmale ausgewiesen sind, finden sich in diesem Typ wieder. Andere land­schafts­bildprägende Elemente wie z.B. Wassermühlen, Denkmäler und Kirchen beschränken sich ebenfalls auf diesen Typ. Auch die alten Parks, z.B. in Königslutter, Schickelsheim oder Beienrode werden in diesem Typ zusammengefasst. Die Naturwirkung dieses Landschaftsbildraumes ist vergleichsweise hoch, da sich trotz der intensiven menschlichen Nutzung in vielen Fällen noch spontane Vegetation entwickeln kann. Zier-, Gemüse-, und Obstgärten, die sich an die Höfe anschließen, bilden einen harmonischen übergang in die freie Landschaft.


Abbildung A 3.2-8: Landschaftsbildprägende Fachwerkarchitektur (SO)

 

SN      Ortsteile mit Gebäuden aus der Nachkriegszeit

Dieser Landschaftsbildtyp fasst die Siedlungsteile zusammen, die durch neuere, d.h. Nachkriegsbauten dominiert werden. überwiegend handelt es sich um Wohnbebauung mit den dazugehörigen Gärten. Pflegeleichte Gartenteile mit rein repräsentativen Charakter (Scherrasen, Koniferen) dominieren, Gemüse- und Obstanbau treten in den Hintergrund. ältere Bäume kann man vor allem in den älteren Einheiten dieses Typs finden. Die Neubaugebiete aus jüngster Vergangenheit (Bornum, Rieseberg, Ochsendorf, Rhode) sind dagegen durch die Abwesenheit größerer Gehölze gekennzeichnet, die optische Einbindung in die Umgebung ist meist mangelhaft. Die Eigenart dieses Landschaftsbildtyps ist in weiten Teilen nicht mehr zu erkennen: Siedlungsstruktur, verwendete Baumaterialien, Farben und Formen sind meist ubiquitär und brechen weitgehend mit der historischen Kontinuität.

Ebenfalls in diesem Typ zusammengefasst sind die größtenteils nach dem Krieg entstandenen Parkanlagen und Kleingartenanlagen.


Abbildung A 3.2-9: Neubaugebiet (SN)

 


SG      Ortsteile mit überwiegender Gewerbe- und Industrienutzung

Die betroffenen Landschaftsbildräume befinden sich ausnahmslos in der naturräumlichen Einheit Elm (512.15) und Dormhügelland (512.20). Dieser Typ ist auf die Kernstadt Königslutters beschränkt. Typisch für diese Landschaftsbildräume ist der hohe Anteil versiegelter Flächen. Diese Versiegelung beruht in erster Linie auf der Bebauung sowie den großen Verkehrsflächenanteilen. Darüber hinaus ist eine meist intensive Pflege auf den übrigen, z.T. großen Flächen typisch. Hier dominieren Grün-flächen mit Scherrasen (für Betriebserweiterungen) und Ziergehölzen. ältere Bäume fehlen weitgehend. Die natur­räumliche Eigenart ist in der Regel durch die massive überformung nicht mehr wahr­nehmbar. Der Grad der Naturwirkung ist denkbar gering, da sich hier keine natürliche Dynamik einstellen kann und kaum noch naturraumtypische Arten erlebbar sind. Der Grad der Be­einträchtigung ist vor allem durch den Verkehrslärm hoch.

 

SV      Siedlungsbezogene Versorgungseinrichtungen

Innerhalb des Planungsgebietes gibt es eine Einheit, welche die siedlungsbezogenen Versorgungseinrichtungen zusammenfasst. Lediglich eine Landschaftsbildeinheit ist diesem zugeordnet. Dieser Typ liegt nordwestlich von Schoderstedt. Die Eigenart dieses Landschaftsbildes ist aufgrund seiner Nutzung nur noch in Teilen zu erkennen.

 

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