3.1.4        Zusammenfassende Darstellung der Bewertungsergebnisse

 

Biotope:

3,8 % der Gesamtfläche des Kreisgebietes werden von Biotoptypen der höchsten Wertstufe (V) eingenommen. Flächenmäßig den geringsten Anteil nehmen dabei naturnahe Hochmoore, Heiden- und Magerrasen, Feucht- und Nassgrünland sowie naturnahe Wälder ein. Diese Biotoptypen sind gleichzeitig wichtige Rückzugsräume für die seltensten und stark gefährdetsten Tier- und Pflanzenarten im Kreisgebiet.

 

Biotoptyp

Anteil an der Kreisfläche in %

Regenerationsfähigkeit

Bemerkungen

naturnahes Hochmoor

(MG, MH)

0,07

 

sehr langfristig (> 1000 Jahre bei Torfmächtigkeit 1 Meter); nur ca. 0,7 % (5000 ha)[1] der  im Kreisgebiet vorhandenen, degenerierten bzw. landwirt­schaftlich genutzten Hoch­moorflächen sind durch geeignete Maßnahmen regenerierbar sind. (Torf­mächtigkeit > 4 Dezimeter)

nur sehr kleine Restflächen intakter , naturnaher Hoch­moorflächen mit Bulten-Schlenken-Komplexen befinden sich verstreut innerhalb größerer degenerierter Hochmoorbe-reiche, wie z.B.  Verdener Moor, Hohes Moor bei Quelkhorn und Waller Moor


 

Biotoptyp

Anteil an der Kreisfläche in %

Regenerationsfähigkeit

Bemerkungen

Heiden und Magerrasen

(HC, RN, RS)

0,13

bei Wiederaufnahme alter, extensiver Nutzungsformen mittelfristig möglich auf ehemals vorhandenen, in der Vergangenheit großflächig zerstörten Standorten (insbesondere Dünen: z.B. Barmer Dünenterrasse, Verdener Dünen, Achimer Binnendünen) sowie im Bereich sandiger Wald- und Wegeränder

nur noch sehr kleinflächig über das Kreisgebiet verteilt; wichtiger Lebensraum z.B. für Zauneidechse, Kreuz­otter

 

Feucht- und Nassgrün­land (GF, GN, NS, NR)

0,7

mittelfristig möglich durch Vernässungsmaßnahmen

großflächig nur noch in der Fischerhuder Wümme­niederung, kleinflächig über das Kreisgebiet verteilt

naturnahe Wälder

(WA, WE, WH, WW, WL, WQ, WC)

1,7

Wiederherstellung (gute Ausprägungen!) sehr langfristig durch Waldumbau und ökologische Waldwirt­schaft

Der Anteil naturnaher Wälder ist im Kreisgebiet mit 1,7 % äußerst gering. Die gesamte Waldfläche im Kreisgebiet liegt mit 12 % deutlich unter dem Landes­durchschnitt (22 %).

 

 

Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz:

12 % der Landkreisfläche nehmen Gebiete ein, die eine sehr hohe Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz besitzen, 3,8 % der Gesamtfläche haben eine hohe Bedeutung. Besonders herausragend sind kreis- und landesweit die Vorkommen von Fischotter, Steinkauz, Weißstorch, Großem Mausohr, Fluss- und Meerneunauge sowie der vom Aussterben bedrohten Flohsegge und des stark gefährdeten Streifenklees.

 

 

Die wertvollsten Räume im Kreisgebiet aus der Sicht des Arten- und Biotopschutzes, in denen die Kriterien: Biotoptypen der höchsten Wertstufe, Großflächigkeit und besondere Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz erfüllt sind, sind die Fischerhuder Wümmewiesen, das Walle- und Beeketal , die Allerniederung sowie das Lehrdetal.

 

 



[1] Siehe Kapitel Schutzgut Boden

 

 

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